Barbara Stafford: Visual Analogy. Consciousness as the Art of Connecting

...Art constructs a tenuous point of contact between an infinite mass of precisely firing neurons and the chaos of our monadic inner atmosphere. It makes visible both the compositional hard wiring as well as the emotional cloudiness of thought colliding with recalcitrant matter. Complex artworks themselves the incarnate demonstration of the sophisticated process of high-order cognition, go beyond the analytical issues being tackled in neuroscience laboratories...

So far nothing in chemistry, physics or biology explains the nature of this subjective experience or captures those moments of connectedness when we most vividly sense that someone is inside our heads....
Revitalizing forgotten or despised analogy, then might help us discover not only how the mind seeks out and binds clear with fuzzy arrangements, or manages to synthesize the vast quantities of chaotic data with which we are increasingly inundated, but how, time and again, it stitches our mutable, compound selves into a single self in periods of consciousness.

Barbara Stafford: Visual Analogy. Consciousness as the Art of Connecting, p. 179, MIT-Press Cambridge MA, 1999

 

...Die Kunst konstruiert einen zarten Berührungspunkt zwischen einer unendlichen Masse von präzise feuernden Neuronen und dem Chaos unserer monadischen inneren Atmosphäre. Sie macht sowohl die kompositorische Festverdrahtung als auch die emotionale Trübung des Denkens sichtbar, das mit widerspenstiger Materie kollidiert. Komplexe Kunstwerke, die selbst die leibhaftige Demonstration des hochentwickelten Prozesses der Kognition höherer Ordnung sind, gehen über die analytischen Fragen hinaus, die in den Labors der Neurowissenschaften behandelt werden...

Bisher gibt es in der Chemie, Physik oder Biologie keine Erklärung für das Wesen dieser subjektiven Erfahrung oder für die Momente der Verbundenheit, in denen wir am deutlichsten spüren, dass jemand in unserem Kopf ist. ....
Die Wiederbelebung vergessener oder verachteter Analogien könnte uns also nicht nur dabei helfen, herauszufinden, wie der Verstand klare und unscharfe Anordnungen sucht und bindet oder wie er es schafft, die riesigen Mengen chaotischer Daten, mit denen wir zunehmend überflutet werden, zu synthetisieren, sondern auch, wie er unsere veränderlichen, zusammengesetzten Selbste in Zeiten des Bewusstseins immer wieder zu einem einzigen Selbst zusammenfügt.

Barbara Stafford: Visual Analogy. Bewusstsein als die Kunst des Verbindens, S. 179, MIT-Press Cambridge MA, 1999